Intimchirurgie

1. Welche Möglichkeiten bietet die moderne Intimchirurgie?

Die Intimchirurgie hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Durch verstärkte Thematisierung auch in verschiedenen Medien setzen sich Frauen aller Altersgruppen vermehrt mit diesem Thema auseinander und sehen, dass sie nicht allein mit ihrem Problem sind. Hieraus ist auch eine größere Akzeptanz für diese Eingriffe entstanden und das Thema wird nicht mehr so stark tabuisiert.

Während früher lediglich die Kürzung der kleinen Schamlippen im Fokus stand, betrachtet die moderne Intimchirurgie den gesamten Intimbereich um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen. Hierbei steht selbstverständlich die Funktionalität im Vordergrund, ohne den ästhetischen Aspekt zu vernachlässigen.​

Durch die Kombination verschiedenen Operationstechniken wie z.B. angleichende Straffung des Klitorismantels, Eigenfetttransfer im Bereich der großen Schamlippen oder CO2-Laser Behandlung (FemiLift) zur Scheidenkanalverengung oder bei Scheidentrockenheit kann ein optisch und funktionell optimales Ergebnis adaptiert an die individuellen Gegebenheiten geschaffen werden.

Daneben können auch Hautveränderungen z.B. im Schamhügelbereich, welche durch Alterungsprozesse oder bestimmte Hauterkrankungen entstehen, mitbehandelt und verbessert werden.

Ich bespreche mit Ihnen Ihre individuellen Wünsche sowie die vorhandenen Beschwerden. Im Gespräch von Frau-zu-Frau fällt es erfahrungsgemäß leichter, Ihre Beschwerden zu thematisieren sowie den Befund zu zeigen.

2. Wie läuft die Beratung ab?

Zunächst führen wir ein ausführliches Beratungsgespräch und ich erkläre Ihnen Ihren individuellen Befund sowie die verschiedenen Möglichkeiten zur Korrektur im Intimbereich. Einige Tage vor der Operation führe ich mit Ihnen nochmals ein ausführliches Aufklärungsgespräch, in dem wir alle Fragen noch einmal besprechen können.

Im Rahmen dieses Gespräches bekommen Sie Informationsmaterialien sowie Rezepte ausgehändigt.

3. Ablauf der Operation

Voruntersuchung:
Vor der Behandlung erfolgt eine detaillierte Beratung und Untersuchung, um sicherzustellen, dass die Operation die geeignete Lösung ist. Dabei werden mögliche Kontraindikationen und der individuelle Behandlungsablauf besprochen.nJe nach Ausgangsbefund kann ggf. auch die Kombination mit einer CO2-Laser-Behandlung sinnvoll sein.

Behandlung:
Am Operationstag kommen Sie direkt unsere Praxis, die Operation findet selbstverständlich hier vor Ort im SBS Bremen statt.

Sie erhalten vor der Operation eine lokal-betäubende Salbe, welche Sie auf den Intimbereich auftragen können. Vor der eigentlichen Operation sprechen wir noch einmal ausführlich miteinander.

Die Operation findet in einem unserer Operationssäle statt, während der Operation ist maximal eine OP-Schwester anwesend. 

Der Eingriff erfolgt in Lokalbetäubung und auf Wunsch kann zusätzlich eine Dämmerschlafnarkose zur Entspannung erfolgen.

Nachsorge:
Nach der Operation ruhen Sie sich zunächst aus und können im Anschluss abgeholt werden. Im Idealfall sollten Sie nicht alleine nach Hause gehen. Sollten Sie eine Dämmerschlafnarkose gewählt haben, dann ist eine Abholung definitiv erforderlich! Wir vereinbaren regelmäßige Kontrolltermine mit Ihnen, um die Wundheilung zu überwachen.

4. Was ist nach der Operation zu beachten?

Sie sollten eine ausreichende Erholungsphase nach der Operation einkalkulieren. Im Idealfall ist circa 1 Woche “frei” empfehlenswert. Sehr selten auftretende Nachblutungen sind in der Regel durch zu frühe Belastung entstanden. Die Fäden sind selbstauflösend, lediglich der Knoten muss nach circa 10- 14 Tagen gekappt werden. 

In den ersten Tagen berichten die Patientinnen über ein leicht brennendes Gefühl, leichte Schmerzen insbesondere nach Abklingen der Betäubung sind ebenfalls normal. Mit einem Schmerzmittel, welches wir Ihnen empfehlen, ist dies jedoch gut auszuhalten.

Sie sollten darauf achten viel zu trinken, ich empfehle zudem gerne das Verwenden einer Intimdusche nach dem Toilettengang. Sitzen ist insbesondere in den ersten Tagen besser als ständiges Liegen oder viel Bewegung. Das Sitzen wirkt Schwellung und Hämatombildung entgegen.

Nach Abheilung ist der schrittweise Belastungsaufbau wieder möglich. Starke Belastungen wie Reiten, Radfahren oder Geschlechtsverkehr sind in der meist nach 5-6 Wochen wieder möglich.

Die zurückbleibende “Narbe” ist im Schleimhautbereich nahezu unsichtbar, lediglich eine etwas geringere Pigmentierung, also Farbgebung, lässt erahnen, dass hier eine Operation durchgeführt wurde.

Geschlechtsverkehr und im weiteren Verlauf z.B. eine natürliche Geburt, sind uneingeschränkt möglich.

In den ersten Wochen bzw. Monaten nach der Operation kann der Intimbereich etwas empfindlicher sein oder die ehemalige Wundregion etwas spannen, dies ist von vorübergehender Natur.

5. Risiken und Neben-wirkungen

Jede Operation hat Risiken, kleinere Nachblutungen können nach der OP auftreten und sind in der Regel kein Problem, auch kleinere Hämatome treten häufiger auf. Körperliche Schonung unmittelbar postoperativ reduziert das Risiko deutlich.

Wundheilungsstörungen sowie Infekte sind selten jedoch möglich, lassen sich in der Regel aber gut behandeln und klingen dann zügig ab.​

Bei Fetttransplantationen kann es zu einem teilweisen Verlust des Fettes kommen. Gegebenenfalls kann dann eine weitere Fettunterspritzung sinnvoll sein.

​Bei CO2-Laser-Behandlungen (FemiLift) im Intimbereich empfehlen wir mehrere Behandlungen, abhängig von Befund und gewünschten Effekt. Dies besprechen wir im Beratungsgespräch ausführlich und erstellen einen individuellen Behandlungsplan für deine Femi-Lift Behandlung.

6. Was kostet eine Intimchirurgische-Behandlung

Die Kosten variieren abhängig vom individuellen Befund sowie der gewählten Behandlung. Gerne erstellen wir im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs einen individuellen Behandlungsplan und besprechen die Kosten mit Ihnen. Die Kosten beginnen für einen intimchirurgischen Eingriff bei circa 2800€, für eine FemiLift-Behandlung ab circa 550 €. Die Abrechnung erfolgt individuell nach GOÄ.